Überlagerung: Wer bei den bisherigen Apps noch nicht genügend Spaß-Werkzeuge gefunden hat, ist bei Pixlr Express genau richtig. Der Menüpunkt Überlagerung bietet 19 Ordner, in jedem sind gefühlte unzählige Möglichkeiten. Jeder dieser Effekte kann durch Ausblenden in der Deckkraft verringert werden. Auch das Drehen, vertikal, horizontal oder in 90-Grad-Schritten ist möglich.
Die Nachtaufnahme, also das Original, wurde mit zwei Überlagerungen versehen. Das Feuerwerkelement in diesem Bild ist eine Überlagerung aus Pixlr Express, zu finden unter Fireworks>Fever. Anschließend habe ich dem Bild noch Default>Burn zugewiesen. Burn hat die Farbverläufe ins Bild gebracht. Die Kirche Groß St. Martin im linken Bildbereich strahlt auch real in gelblichen Tönen, welche hier aufgehellt wurden. Der Dom ist auf dem Originalbild, wie auch in der Realität, grau. Der in Rottönen eingefärbte Dom, und die Abdunkelung des rechten Bildbereichs verstärken den Feuerwerkeffekt. Doch es ist alles Lüge, eine wunderschöne, optische Täuschung. Aber alles kein Teufelswerk internationaler Photoshop-Künstler, einfach nur Pixlr Express mit zwei Überlagerungen.
Alleine unter Fireworks gibt es bei Pixlr Express 20 Auswahl-möglichkeiten. Alle Überlagerungen lassen sich miteinander kombinieren. Sehen Sie es sich an, es animiert zum Ausprobieren.
Im nächsten Menüpunkt finden Sie die obligatorischen Rahmen in einer überwältigenden Auswahl.
Text ist bei Postkarten-Apps normal, aber bei einer Bildbearbeitungs-App nicht immer dabei. Auch hier, wie in dieser App üblich, sind die Ordner übersichtlich beschriftet. Sie können unter anderem zwischen serifen- und serifenlosen Schriften wählen. Serifenschriften kennen Sie vermutlich aus Ihrer Tageszeitung. Die bekanntesten sind Times, Times New Roman und Helvetica; Arial oder Calibri sind serifenlose Schriften (Sans Serif). Mit Serifen sind übrigens die kleinen Füße und Häkchen an den Buchstaben gemeint.
Unter Default sind Schriften beider Kategorien vorhanden. Daneben sind noch interessante weitere Schriften zu finden, wie Retro, Grunge, die Simulation von Handschriften oder gepunktet (Dotted) wie aus einem Nadeldrucker. Wer unter Novelty tatsächlich Neuheiten vermutet, wird enttäuscht. Doch in jedem Fall sind unter diesem Menüpunkt über 25 teils sehr ausgefallene Schriften zu finden. Überhaupt ist es sehr erstaunlich, welche Riesenauswahl sich unter diesen sieben Ordnern verbirgt.
Die Schriften lassen sich mit dem Finger auf dem Bild platzieren und drehen. Mit Daumen und Zeigefinger wird die Schriftgröße angepasst, für Schriftfarbe und Ausrichtung gibt es eigene Menüpunkte.
Wenn Sie jetzt der Meinung sind, dass mit diesen Features sich doch ganz tolle Grußkarten erstellen lassen, liegen Sie richtig. Doch Pixlr Express setzt noch einen drauf.
Aufkleber. Vielleicht sind Sie jetzt ähnlich verwundert wie ich, werden doch in der App häufig englische Begriffe verwandt aber der Begriff Sticker wurde übersetzt.
Dass auch die Entwickler dieser App den Schalk im Nacken haben, wird unter anderem im Ordner Accessoires deutlich. Setzen Sie doch einfach einer Person den Heiligenschein auf und verschönern sie mit anderen Elementen.
Anmerkung des Autors: Der Photo Editor Pixlr Express existiert in dieser Form nicht mehr. Der Hersteller nennt die App jetzt Autodesk Pixlr. Die meisten Funktionen blieben erhalten, einige Werkzeuge wurden umbenannt. Nach Angeben des Entwicklers bietet die App „…über 2 Millionen Kombinationsmöglichkeiten mit kostenlosen Effekten, Überlagerungen und Filtern.“
Bildnachweis für diesen Beitrag:
Produktfotos: Autodesk Inc. / Pixlr
Screenshots: Pixlr Express / Jakubowski
Martin Jakubowski
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Dieser Beitrag erschien ursprünglich in Smartphone-Fotografie – Das Praxisbuch Das Kapitel wird ab der Ausgabe 2016/2017 nicht mehr Bestandteil des Buches sein.